Liiiima

Liiiima

Monday, May 7, 2012

Chau Perú! Inca Cola kommt nach hause!


Plaza de Armas at night :)

So jetzt sitze ich in Lima am Flughafen und muss immer noch ganze 3 ½ Stunden warten und dann geht’s zurueck nach good old Germany. Die letzten Tage sind unheimlich schnell vergangen und obwohl ich keinen Spanischunterricht mehr hatte, war doch jeden Nachmittag irgendwas los. Gestern Abend hab ich dann noch mal meine Freunde von der Arbeit eingeladen und Eva, eine neue Schuelerin von meiner Spanischlehrerin, der ich die Woche ueber ein bisschen die Stadt gezeigt habe. Eigentlich wollte ich die alle gegen 8 oder 9 rausschmeissen, aber sie sind dann doch bis um halb elf geblieben. Es war einfach zu nett und ich kann ja im Flugzeug schlafen. Heute morgen bin ich dann natuerlich auch schon um sechs aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Dementsprechend muede bin ich jetzt auch. Leider hat Renato heute einen vollen Tag und konnte mich nicht wie geplant vom Flughafen abholen zum Mittagessen. Also sitze ich jetzt hier und warte. Zum Glueck gibt’s Internet. Funktioniert leider auch nicht so wie's soll.
Ein weiteres Problem sind meine Koffer, denn ich habe jetzt zwei und noch eine Tasche dazu, und all das muss ich mit mir rumschleppen, weil check-in erst zwei Stunden vorm Abflug moeglich ist.
Immerhin hab ich fuer beide Koffer zusammen genau 40kg. Jetzt muss ich das noch so aufteilen, dass der grosse 32kg wiegt und der kleine 8kg. In Arequipa konnte ich das alles problemlos einchecken, weil ich einen internationalen Weiterflug fuer heute vorweisen konnte, und darum haben die das so mitgenommen.
Ich bin euch immer noch einen Eintrag ueber mein Volontariat schuldig, das werde ich der Vollstaendigkeits wegen noch in den naechsten Tagen nachholen.
So und nun sage ich erstmal: Chau Peru, hasta pronto! Die Zeit hier war einfach unvergesslich und hat mir unheimlich viel Lebenserfahrung gegeben! Aber ich muss sagen eines werde ich nicht vermissen: Ich werden endlich nicht mehr dauernd als Tourist gesehen :)

Sunday, April 29, 2012

Wochenenden in Arequipa

Der Misti, von der
Haustuer aus.
Um es einfacher zu machen, habe ich einfach mal alle Wochenenden, die ich hier in Arequipa verbracht habe und nicht unterwegs war, zusammengefasst. Ein wenig wirr, aber ihr findet euch schon zurecht!

An einem Freitagabend bin ich mit Marie mit dem Bus hier gefahren. Das ist ein Erlebnis fuer sich! Es gibt keine festen Haltestellen, sondern nur eine feste Strecke. Wenn man einsteigen will, winkt man sich den Bus ran und beim aussteigen ruft man demjenigen zu, der an der Tuer steht, und zahlt seine 70 centimos (ungefaehr 20 Cent). Nur wenn der Bus zu voll ist, muss man sich zur Tuer kaempfen, denn der Bus haelt nicht ewig und ist recht klein und eng. Trotz all dieser Schwierigkeiten sind wir aber angekommen!

Morgens guck ich am Wochenende immer Fussball. Meistens kann ich gar nicht wirklich laenger schlafen als bis 8, weil ich abends immer frueh und totmuede ins Bett falle und, weil ich die ganze Woche ueber auch immer frueh aufstehe. Das bin ich ja ueberhaupt nicht mehr gewohnt gewesen mit dem fruehen Aufstehen! Naja auf jeden Fall wird hier jedes Wochenende auf GolTV Bundesliga uebertragen und das kann ich mir ja nicht wirklich entgehen lassen!
Dieses Wochenende (14/15.4.) bin ich am Samstag zu Fuss in die Stadt gelaufen, weil die Sonne so schoen geschienen hat und auf dem Weg bin ich in einen grossen plaza vea (das ist hier eine Supermarktkette) gegangen und hab fuer ganz schoen viel Geld meine Lieblingshandcreme gekauft, aber das musste auch sein, weil meine aus Deutschalnd fast leer ist! In der Stadt hab ich ein bisschen gebummelt und mir das gut gehen lassen und dann bin ich mit dem Bus zurueck gefahren. Mittlerweile kenn ich mich echt gut in der Stadt aus und selbst das Busfahren ist ein wenig normaler geworden. Immerhin besser als Taxi fahren, denn ich muss nicht sagen wo genau ich hin will, sondern nur schreien, wenn ich raus will :)
Am Sonntag hab ich mich mit der Cousine von Brenda getroffen. Sie ist 22 Jahre alt und heisst Stephanie und wir verstehen uns echt gut und reden auf Englisch und Spanisch miteinander. Damit kann sie ihr Englisch verbessern und ich mein Spanisch. Sie hat mir erzaehlt, dass es ihr viel Spass macht anderen "ihre" Stadt zu zeigen und so haben wir am Sonntag erstmal mit der grossen Mall angefangen und ich habe queso helado probiert, dass ist ein bisschen wie Milcheis mit Zimtgeschmack. Anders, aber lecker!
Stadion vom FBC Melgar
Danach habe ich mich mit Elena getroffen, ein Maedchen, mit dem ich zusammen im hogar arbeite, und wir sind zu einem Fussballspiel gefahren. Gespielt hat Melgar, der oertliche Verein, der in der ersten peruanischen Liga spielt. Es war alles ein wenig anders, aber ich war unheimlich froh mal wieder ein Fussballspiel zu sehen! Ich denke, dass das ein bisschen mit unserer dritten Liga zu vergleichen ist. Nach dem Spiel haben Elena und ich noch ein Bier zusammen getrunken und dann war ich auch von der vielen Bewegung und der frischen Luft an dem Tag ganz schoen fertig. Vor allem musste ich recht lange auf ein Taxi warten um vom Centrum zum Haus zu fahren und ich war ganz durchgefrohren, da hab ich mich sehr gefreut, dass Brenda eine heisse Suppe fuer mich hatte, als ich endlich angekommen bin.

Meine tausend Schluessel
und die tausend Schloesser der Haustuer.
Am 21./22. April ist Brenda nach Lima geflogen, ihre Schwester aus Deutschland besuchen, weil die wieder nach hause geflogen ist. Also war ich ganz alleine im grossen Haus, hatte aber zum Glueck einen Kuechenschluessel. Am Samstag Vormittag habe ich natuerlich wieder Fussball geguckt. Dann bin ich in die Stadt gegangen und hab endlich meine vielen, vielen Postkarten abgeschickt, wobei ich der Dame am Schalter noch auf Spanisch erklaeren musste, dass ich lieber ein bisschen mehr zahle und dafuer nur eine Briefmarke bekomme, als dass ich zwei auf eine Karte quetschen muss. Danach habe ich mich mit Stephanie getroffen und ein unvergessliches Erlebnis gehabt: Wir sind zu einer Art Markt fuer Kleidung gegangen. Da ist man in ein Haus rein und ploetzlich war da ein riesiges Labyrinth von Wegen und ueberall kleine Staende, an denen verschiedene Klamotten verkauft wurden. Ich war ganz ueberwaeltigt. Das gleiche gab es dann auch noch mal fuer Schuhe. Echt irre! Abends war ich dann noch ein wenig bei Stephanie und hab mir ihr Zuhause angeguckt. Am Sonntag war ich dann ganz fleissig und bin mittags zum Sport gegangen und hab mich dann abends mit Elena vom hogar getroffen um mit ihr Nudeln zu kochen und ein leckeres Bier zu trinken. Endlich mal wieder richtige Nudeln, nach so langer Zeit ohne, denn ich hatte hier vorher noch keine Nudeln gegessen.
Am Montag war ich leider etwas krank und hatte so ein verlaengertes Wochenende. Zum Mittagessen habe ich mir Nudeln und Tomatensosse in einem kleinen Supermarkt gleich um die Ecke gekauft. Das ganze hat mich grade mal S./2,40 gekostet, also nur 70 Cent! Das habe ich dann auf Brendas tollem Gasherd zubereitet und es war leeeecker.

Rafting!
Dieses Wochenende (28./29.4.) hab ich natuerlich am Samstagmorgen wieder Fussball gehoert und geguckt. War ja auch ein sehr wichtiges Spiel fuer den HSV! Zum Mittagessen gab es Reis und ein Gemisch aus Tunfisch, Zwiebeln und Tomaten mit Limettensaft und Salz und dazu frisch gepressten Orangensaft. Obwohl ich nicht so ein grosser Tunfischfan bin, war das echt lecker.
Nachmittags ging's dann gleich weiter mit Fussball fuer mich, denn Melgar, der oertliche Verein, hatte sein Spiel schon am Samstagabend. Anpfiff war um 17:45 und da es hier jetzt schon immer frueher dunkel wird, war es ein Flutlichtspiel. Es wurden auch etliche Bengalen gezuendet und das sah wirklich gut aus!
Der Misti im Abendlicht
Am Sonntagmorgen musste ich frueh raus und das obwohl ich Samstag nach dem Spiel noch recht lange mit Elena zusammen gesessen hatte. Aber es ging zum rafting. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig nervoes war, aber Brenda hatte sich entschieden mitzukommen und so war ich schon mal nicht alleine. Wir wurden zu einer Halle gebracht, in der die Neopronanzuege und die Schwimmwesten gelagert wurden, und nachdem alle angezogen waren ging's zum Fluss. Dort haben wir einige Sicherheitsanweisungen bekommen und wurden auf zwei Bote mit je vier Personen aufgeteilt. Und schon ging die wilde Fahrt los. Es gab recht entspannte Stellen und auch sehr schwierige, an denen wir echt nass geworden sind, war ja aber nicht schlimm. Die Fahrt selber hat leider nur 45 Minuten gedauert, aber wir hatten echt super viel Spass und niemand ist aus dem Boot gefallen. Natuerlich hatten Brenda und ich anschliessend einen Baerenhunger und sind zu einer Picanteria gefahren, wo es typisches Essen aus Arequipa gibt, zu echt kleinem Preis. Wir haben zusammen mit Getraenken ein bisschen mehr als 4 Euro bezahlt. Nach dem Essen waren wir beide einfach nur noch geschafft.
Nun bricht fuer mich auch schon die letzte Woche in Arequipa an. Ein wenig traurig ist das schon, aber gleichzeitig freue ich mich auch unglaublich auf Zuhause.

Wednesday, April 25, 2012

Mas fotos de Cusco y Camino Inka

Weil die Fotos nicht alle so in meinen Text gepasst haben, wie ich wollte, kommen hier noch ein paar nach!
Steile Treppe bergab

Wie immer viele Wolken

Eine Inka Ruine

Ohne Worte

Marie war der Rucksacktraeger,
ich der Wasserflaschentraeger.

Cusco am Abend, ohne Wolken :)
Mein Machu Picchu Lieblingsbild

Aguas Calientes - eine Stadt
ohne Strasse, nur mit
Schienen!

Der Weg ist das Ziel!

Cusco am Abend
Cusco am ersten Tag,
Blick aus unserem Hotel
Am 27.3. ging es fuer Marie und mich abends los nach Cusco. Fuer Marie war das auch der Abschied aus Arequipa, da sie nach Cusco und einem weiteren kleinen Abstecher nach Puno wieder nach hause fliegen wuerde. Mit dem Bus sind wir abends um acht gestartet. Ein sehr komfortabler Bus, in dem man mehr Beinfreiheit hat als im Flugzeug. Ich habe auch einigermassen viel geschlafen. Die Fahrt hat ziemlich lange gedauert, bestimmt 11 Stunden, und als wir am naechsten morgen in Cusco ankamen, hat es in stroemen geregnet. Wir waren auch echt geschafft von der Busfahrt und haben uns nach einem leckeren Fruehstueck noch ein bisschen ausgeruht. Danach sind wir aufgebrochen um uns die Stadt anzugucken und das Wetter war auch ein bisschen freundlicher. Spontan haben wir beschlossen, die Deutschen, die ich beim Colca Canyon Ausflug kennengelernt habe, zu besuchen. Die haben sich sehr gefreut und das Hotel, das sie fuehren, ist wirklich schoen. Wir haben auch noch einige Tipps bekommen, wo man zum Bespiel gut essen kann und was man sich auf jeden Fall in Cusco angucken sollte. Zum Abendessen waren wir dann auch in einem sehr leckeren Restaurant.
Marie, der Ruecksacktraeger!
Am naechsten Tag haben wir am Vormittag einen Spaziergang durch die ganze Stadt gemacht und sind auch beim Markt gelandet. Dort wird einfach alles verkauft: Kleidung, Lebensmittel, Haushaltsgegenstaende und es gibt eine Ecke in der man essen kann. Fuer mich waren das unheimlich viele Eindruecke, viele Farben und viele Gerueche. Leider hat es auch am zweiten Tag wieder recht viel geregnet. Abends haben wir uns mit zwei Leuten getroffen, die uns ueber den Inka Trail noch mal einiges erzaehlt haben und uns Schlafsaecke und Isomatten gegeben haben. Als wir damit wieder auf unserem Zimmer waren, haben wir festgestellt, dass wir wohl doch noch einen groesseren Rucksack brauchen, also sind wir in einen der unheimlich vielen kleinen Laeden, die Campingzubehoer verkaufen, und haben uns einen schoenen grossen Rucksack gekauft.
Unser erstes Gruppenfoto
Am naechsten Morgen ging es dann auch frueh los. Wir sind mit einem Bus recht lange bis zum Start des Inka Trails gefahren. Der Weg war teilweise echt schmal und zu unserer Linken floss auch noch ein Fluss, in den wir ungerne reinstuerzen wollten, aber es ist ja nichts passiert. Sobald wir all unsere Sachen aus dem Bus geholt und Marie und ich unseren grossen Rucksack an einen Traeger uebergeben hatten, fing es natuerlich auch schon wieder an zu regnen. Wir hatten uns zum Glueck entschieden einen Traeger fuer die ganze Zeit zu nehmen und hatten so nur einen kleinen Rucksack und eine Wasserflasche zu tragen. Das war grade an den schweren Tagen sehr angenehm. Am ersten Tag sind wir zwar recht lange unterwegs gewesen, aber es gab nur wenige starke Steigungen. Das Mittagessen war sehr lecker. Es gab jeden Tag eine Suppe vorweg und dann Reis mit irgendwas dazu und danach einen Tee. Wir sind bis um 5 Uhr nachmittags gewandert und dann gab's am fertig aufgebauten Camp Tee und spaeter Abendbrot und dann ging's auch ab ins Zelt schlafen. Da der zweite Tag die heftigste Steigung hat, mussten wir ja alle ausgeruht sein. Unsere Gruppe bestand aus 17 Leuten und drei Guides, von denen einer Senor Schmieri war wegen seiner schmierigen Haare und seiner schmierigen Art. Von den 17 waren 10 aus Argentinien und die sprechen das doppel-L im Spanischen eher wie ein "sch". Das war fuer mich ganz schoen anstrengend zu verstehen. Aus botella (Flasche) wurde also "botescha" und nach einiger Zeit unser Lieblingswort.
Am Ende des 2. Tages,
vollkommen erschoepft.
Der zweite Tag war dann wie angekuendigt der schwerste. Wir sind nach einem super Fruehstueck, mit Pfannkuchen und Tee, gegen 7 Uhr aufgebrochen und es ging direkt steil bergauf. Insgesamt haben wir an dem Tag nachher ungefaehr 1200 Hoehenmeter in 5 Stunden gemacht. Jeder durfte sein eigenes Tempo gehen und Marie und ich sind gleich mal losgeduest und waren mit drei von den Argentiniern ganz vorne dabei und schon ein wenig stolz auf uns. Nachdem wir das erste von drei Stuecken geschafft hatten, musste es natuerlich auch wieder regnen. Das zweite Stueck ging durch eine Art Regenwald und wir waren irgendwann so erschoepft, dass uns alles ganz surreal vorkam, besonders durch den Bach der die ganze Zeit neben uns plaetscherte. Zum Glueck hatten wir viele Coca Bonbons dabei, die sollen einem Energie geben. Irgendwann war dann auch die gefuehlt nie endende Treppe des zweiten Stueckes geschafft und wir kamen an einem Sammelpunkt an, wo es echt kalt war. Ich hab sogar meine Handschuhe angezogen. Von dort aus waren es noch mal 1 1/2 Stunden bis wir endlich den Pass erreicht hatten. Ich musste alle 10 bis 20 Schritte halt machen, weil meine Beine so gezittert haben und die Luft in der Hoehe unheimlich duenn war und das Atmen schwerer war. Am meisten hat mir imponiert, dass die Traeger, die meistens deutlich kleiner waren als ich, einheimisch und nur mit Sandalen an den Fuessen, mit bis zu 25kg auf'm Ruecken an uns vorbei gewetzt sind, in einem Affentempo. Uns wurde erzaehlt, dass es mal einen Marathon gab, bei dem man den Inka Trail laeuft, und ein Traeger hat das wohl in 4 Stunden geschafft - wir haben 4 Tage gebraucht! Am Pass war es sehr kalt und wir haben sofort mit dem Abstieg begonnen. Die Stufen waren sehr steil und mit den Wakelbeinen war das nicht einfach. Zum Glueck kam aber irgendwann die Sonne raus und als wir nach weiteren 1 1/2 Stunden endlich im Camp waren, das die Traeger schon laengst aufgebaut hatten, waren wir wieder trocken und vollkommen erschoepft. Viel haben wir dann auch nicht mehr gemacht ausser gegessen und dann gut geschlafen. Der dritte Tag war der laengste und leider auch der nasseste. Ganze 16 Kilometer hatten wir vor uns und als wir aufgebrochen sind hat's auch gleich wieder geregnet. Und es hat auch nicht wieder aufgehoert. Es ging kurz steil bergauf und dann wieder lang bergab und wir waren durch und durch nass und haben uns gefragt wie wir diesen Tag ueberstehen sollten. Als wir eine Pause gemacht haben, hat einer der vielen Argentinier einen Flachmann hervorgezaubert mit Whiskey drin und ein Schluck davon hat zumindest ein bisschen innerlich gewaermt. Dann dauerte es auch nicht mehr lange bis zum Mittagslager und die Sonne war zum Glueck wieder da und hat alles getrocknet.
Der Nachmittag war recht unspektakulaer, ausser das das Wetter so unheimlich schnell von sonnig auf wolkig gewechselt hat und wir uns noch ein paar Ruinen angeguckt haben, von alten Inka Staedten.
Ich am Macchu Picchu
Am vierten Tag mussten wir um 4 Uhr aufstehen um frueh genug an der letzten Passkontrolle zu sein. Dort mussten wir leider auch nochmal warten, weil die erst um 6 aufgemacht hat. Und dann brachen die letzten 2 Stunden Wanderung an. Leider hatten wir an der puerta del sol keinen Ausblick auf Machu Picchu, weil es einfach zu nebelig war und als wir es endlich geschafft hatten, waren Marie und ich ein bisschen enttaeuscht, weil diese uralte Stadt nur wirklich wirkt, wenn die Sonne scheint. Nach ein paar Stunden Fuehrung durch die Ruinen bei Regen, kam dann auch irgendwann die Sonne und wir konnten den Ausblick richtig gut geniessen. Dann ging's auch spaeter wieder los in den nahegelegenen Ort Aguas Calientes und ich habe noch 22 Mueckenstiche mitgenommen, die mich die naechsten 1 1/2 Wochen piesacken sollten. Am Abend sind wir mit dem Zug wieder Richtung Cusco und lagen nach einer weiteren Busfahrt gegen 11 Uhr abends vollkommen geschafft im Bett.
Wie oft haben wir uns in diesen Tagen gefragt warum wir das ueberhaupt machen, aber es traf einfach zu: Der Weg war das Ziel. Wir konnten die Natur zwar haeufig nicht geniessen, weil wir uns auf den Weg konzentrieren mussten, aber wenn, dann war es einfach atemberaubend und es war einfach ein unheimlich schoenes Erlebnis, eine Herausforderung, vier Tage ohne Dusche und echtes Klo, und man musste teilweise an seine Grenzen gehen.
Es tut mir leid, aber dieses
Klo konnte ich euch nicht
vorenthalten!
Den letzten Tag in Cusco haben wir uns ausgeruht, geduscht, einige von unseren Mitstreitern noch mal getroffen und Souvenirs eingekauft. Abends ging es dann fuer mich zurueck nach Arequipa und ich musste Abschied von Marie nehmen. Der Inka Trail mit ihr war echt total toll!

Monday, April 16, 2012

Colca Valley und Canyon

Nachdem ich euch schon die schoenen Fotos vom Colca Valley und Canyon gepostet habe, kommt jetzt auch endlich ein bisschen Text. Leider konnte Marie mich auf diese Exkursion nicht begleiteten, weil es ihr an dem Wochenende nicht so gut ging.
So bin ich also am Samstagmorgen alleine gestartet, mit leichten Magen-Darm-Problemen, die haben sich aber zum Glueck schnell gelegt. Ich musste schon recht frueh aufstehen, da die Tour schon um kurz nach sieben losging. Ein Taxi sollte mich zur Reiseagentur bringen, aber der Fahrer wusste nicht genau wo in der Strasse die sich befindet und ich leider auch nicht. Also bin ich ein bisschen durch die Gegend geirrt und halb verzweifelt, hab's dann im Endeffekt aber gefunden. In dem kleinen 12-Sitzer Reiseauto sass schon ein Paerchen aus Canada, das um die 30 war, und ein Paerchen aus Peru, so um die 50. Das peruanische Paerchen war nur halb peruanisch. Der Mann kommt urspruenglich aus Deutschland und die beiden haben auch eine Zeit in Deutschland gelebt, sprechen also auch beide deutsch, aber jetzt leben sie in Cusco. Und dann ging unsere Reise auch schon los. Mit vielen kleinen Zwischenstops sind wir durch die Berge gefahren Richtung Colca Canyon. Am wohl hoechsten Punkt des Weges haben wir einen Tee getrunken, damit uns die Hoehe nicht so zu schaffen macht, denn Coca Tee und Muña Tee sollen gegen die sogenannte "Hoehenkrankheit" helfen. Muña ist eine Art Pfefferminz, aber ein bisschen suesslicher. Auf dem Weg haben wir ganz viele verschiedene Tiere gesehen. Die Fotos habt ihr euch ja schon angeguckt. Nach ungefaehr 5 Stunden waren wir dann am Ziel und konnten in unser wunderschoenes Hotel einchecken und dort gab es auch erstmal ein richtig gutes Mittagessen und zum Nachtisch ein Pudding aus Kaktusfruechten. Schmeckt ein bisschen wie Kiwi, aber nicht so suess. Sehr lecker! Als alle ein wenig entspannt hatten sind wir zu einem Spaziergang aufgebrochen. Das Wetter war wunderschoen und wir sind ein wenig in die Berge gewandert und haben uns alte Graeber von Urvoelkern angeguckt. Die Natur war einfach atemberaubend und so weitlaeufig und gruen! Wir sind in etwa 3 Stunden unterwegs gewesen und als das Wetter schlechter wurde, waren wir auch schon wieder am Hotel. Dann hiess es Badesachen einpacken und ab ging's in den naechsten Ort zu den Thermalbaedern. Das Wasser war so unglaublich heiss und kam einfach irgendwo aus einer Quelle im Boden. Das konnte ich gar nicht glauben. Es war an dem Abend schon recht frisch geworden, aber nach 20 Minuten in dem heissen Wasser war mir richtig schoen warm. Der Ausblick war einfach toll. Die Berge waren rechts und links von uns und wir haben alle ein kuehles Bier oder ein Colca Sour (Kaktusfruchtsaft und Pisco) getrunken. Wir haetten den ganzen Abend da bleiben koennen, aber irgendwann war es dann an der Zeit wieder zu fahren und im Hotel gab's noch mal super leckeres Abendessen. Unter anderem gab es eine Quinua-Suppe, die mir ziemlich gut geschmeckt hat. Quinua ist eine Art Getreide und waechst auch ueberhalb von 4000m! An dem Abend hab ich unglaublich gut geschlafen!Am naechsten Morgen ging es wieder frueh weiter, denn wir wollten ja die Condore fliegen sehen, und das ist am besten morgens zwischen 8 und 9 moeglich. Draussen war es recht kalt und irgendwie muss mir mein Ring vom Finger gerutscht sein, das hab ich aber zu spaet gemerkt, und weg war er. Zum Glueck habe ich nach der Tour unserem Guide gesagt, dass ich den Ring verloren hab, und eine Woche spaeter hat die Agentur sich gemeldet, sie haetten den Ring gefunden. Also alles gut gegangen :) Auf dem Weg zum "Cruz del Condor" haben wir noch an einigen Aussichtspunkten gehalten und die Landschaft war einfach so unglaublich. Kaum am Aussichtspunkt fuer die Condore angekommen, flog auch schon der erste und wie ihr gesehen habt, hab ich auch ein recht gutes Foto gemacht. Wir hatten noch das Glueck einen zweiten fliegen zu sehen und das war's dann auch fuer den Morgen. Wir haben noch eine Stunde gewartet aber es kamen einfach keine anderen mehr. Dann sind wir noch ein bisschen in den Bergen gewandert. Der Colca Canyon ist einer der tiefsten auf der Welt, sogar tiefer als der Grand Canyon, haette ich nie und nimmer gedacht. Nach der Wanderung sind wir wieder zurueck nach Chivay gefahren, eine kleine Stadt im Valley, und dort haben wir Mittag gegessen und haben uns auch schon wieder auf den Rueckweg gemacht. Ich war super muede und hab fast die ganze Zeit geschlafen! Alles in allem hat die Tour sehr viel Spass gemacht und ich war und bin einfach ueberwaeltigt von der Natur, die ich dort gesehen habe. Das deutsch/peruanische Paar hat mir noch erzaehlt, dass sie eine Pension in Cusco haben, und ich habe eine Visitenkarte bekommen. Das haben Marie und ich dann in Cusco auch genutzt und haben den Beiden einen Ueberraschungsbesuch abgestattet. Davon mehr im naechsten Post ueber Cusco und den Inka Trail!

Sunday, April 8, 2012

Ostern in Arequipa

In den letzten 1 1/2 Wochen ist einach so unglaublich viel passiert, dass ich das ganze jetzt vierteile. Den ersten Teil gibt es jetzt, denn wir haben Ostern, und Ostern ist bei den Katholiken unheimlich wichtig. Schon die ganze Woche ist das Haus voll mit Familienmitgliedern und es wird geputzt und furchtbar viel gegessen.
Etwas unscharf, aber hell erleuchtet!
Aber immerhin hab ich endlich mal wieder Zeit ein wenig zu schreiben, denn seit dem letzten Wochenende bin ich eigentlich auf Dauerreisen gewesen und zu Ostern ist eben alles geschlossen, also auch kein Spanischunterricht und keine Arbeit. Am Donnerstag Abend war die ganze Familie im Haus und es wurde natuerlich gegessen. Alle moeglichen Arten von Suessspeisen. Sehr lecker. Meine Lieblingssuessspeise ist ganz klar arroz con leche. Aehnlich wie unser Milchreis, aber der Reis selber ist nicht so zerkocht und die Milch sehr suess und lecker gewuerzt mit Zimt zum Beispiel. Nach dem Essen sind wir zu einem kleinen Spaziergang aufgebrochen, denn eigentlich ist es Brauch durch die 14 Kirchen von Arequipa zu gehen, aber dafuer waren wir zu spaet. Zwei haben wir trotzdem noch geschafft und in beiden waren die Altare mit ganz vielen Blumen geschmueckt. In die zweite Kirche kam ploetzlich ein ganzer Osterzug, oder wie ich das nennen soll, aber wir sind nach einem weihgeraeucherten Lied weitergegangen.
Die restlichen Tage des Wochenendes liefen fast aehnlich ab: Viel Essen und viele Leute. Aber es war auch nett mal wieder ein bisschen auszuspannen und nicht so viel unterwegs zu sein.
Am Freitagabend sind wir noch in die Innenstadt gefahren um die grosse Osterprozession zu sehen, wo einige Heilige und Jesus und Maria durch die Strassen getragen wurden. Leider ging es meinem Kreislauf nicht so gut und ich konnte nicht mitgehen, sondern musste mich hinsetzten. Aber ich wurde sehr gut von Jeovana (die Schwester aus Lima) gepflegt. Zuhause gab's noch ein wenig arroz con leche und einen heissen Tee und dann hab ich schoen lange geschlafen.
Jetzt ist es auch schon Sonntag und bis auf Mami und die Verwandten aus Deutschland sind alle wieder weg und es kehrt Ruhe ein. Morgen geht es wieder in den Hogar zum Arbeiten und nachmittags zum Spanischunterricht. Davon sowie von meinen kleinen Reisen ins Colca Valley und nach Cusco werde ich dann in den naechsten Tagen berichten.
Ich hoffe ihr hattet auch alle schoene Ostern!

Sunday, March 25, 2012

First impressions of Colca

Hier ist schonmal eine Uebersicht an Bildern von meiner kleinen Reise zum Colca Canyon. Ich habe in den letzten zwei Naechten grade mal 10 1/2 Stunden geschlafen und muss morgen fit sein. Aber die hier konnte ich euch einfach nicht vorenthalten! Und jetzt werde ich schoen um 20:12 Ortszeit schlafen gehen. Viel Spass beim angucken!


Achtung Llamas!

Der Misti

Vicuña

Auf der Fahrt zum Colca Canyon

Vicuña Baby

Mein Steinhaufen. Solche haben die Inkas gebaut
 um die Vulkane, ihre Goetter, zu heiligen.

Colca Valley

Blick ins Colca Valley auf unserem Spaziergang

ICH!

Auf dem Weg zum Canyon

Ein Andenkondor

Colca Canyon

Der Blick ins Tal

Der Misti von Wolken umgeben