Liiiima

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Sunday, April 29, 2012

Wochenenden in Arequipa

Der Misti, von der
Haustuer aus.
Um es einfacher zu machen, habe ich einfach mal alle Wochenenden, die ich hier in Arequipa verbracht habe und nicht unterwegs war, zusammengefasst. Ein wenig wirr, aber ihr findet euch schon zurecht!

An einem Freitagabend bin ich mit Marie mit dem Bus hier gefahren. Das ist ein Erlebnis fuer sich! Es gibt keine festen Haltestellen, sondern nur eine feste Strecke. Wenn man einsteigen will, winkt man sich den Bus ran und beim aussteigen ruft man demjenigen zu, der an der Tuer steht, und zahlt seine 70 centimos (ungefaehr 20 Cent). Nur wenn der Bus zu voll ist, muss man sich zur Tuer kaempfen, denn der Bus haelt nicht ewig und ist recht klein und eng. Trotz all dieser Schwierigkeiten sind wir aber angekommen!

Morgens guck ich am Wochenende immer Fussball. Meistens kann ich gar nicht wirklich laenger schlafen als bis 8, weil ich abends immer frueh und totmuede ins Bett falle und, weil ich die ganze Woche ueber auch immer frueh aufstehe. Das bin ich ja ueberhaupt nicht mehr gewohnt gewesen mit dem fruehen Aufstehen! Naja auf jeden Fall wird hier jedes Wochenende auf GolTV Bundesliga uebertragen und das kann ich mir ja nicht wirklich entgehen lassen!
Dieses Wochenende (14/15.4.) bin ich am Samstag zu Fuss in die Stadt gelaufen, weil die Sonne so schoen geschienen hat und auf dem Weg bin ich in einen grossen plaza vea (das ist hier eine Supermarktkette) gegangen und hab fuer ganz schoen viel Geld meine Lieblingshandcreme gekauft, aber das musste auch sein, weil meine aus Deutschalnd fast leer ist! In der Stadt hab ich ein bisschen gebummelt und mir das gut gehen lassen und dann bin ich mit dem Bus zurueck gefahren. Mittlerweile kenn ich mich echt gut in der Stadt aus und selbst das Busfahren ist ein wenig normaler geworden. Immerhin besser als Taxi fahren, denn ich muss nicht sagen wo genau ich hin will, sondern nur schreien, wenn ich raus will :)
Am Sonntag hab ich mich mit der Cousine von Brenda getroffen. Sie ist 22 Jahre alt und heisst Stephanie und wir verstehen uns echt gut und reden auf Englisch und Spanisch miteinander. Damit kann sie ihr Englisch verbessern und ich mein Spanisch. Sie hat mir erzaehlt, dass es ihr viel Spass macht anderen "ihre" Stadt zu zeigen und so haben wir am Sonntag erstmal mit der grossen Mall angefangen und ich habe queso helado probiert, dass ist ein bisschen wie Milcheis mit Zimtgeschmack. Anders, aber lecker!
Stadion vom FBC Melgar
Danach habe ich mich mit Elena getroffen, ein Maedchen, mit dem ich zusammen im hogar arbeite, und wir sind zu einem Fussballspiel gefahren. Gespielt hat Melgar, der oertliche Verein, der in der ersten peruanischen Liga spielt. Es war alles ein wenig anders, aber ich war unheimlich froh mal wieder ein Fussballspiel zu sehen! Ich denke, dass das ein bisschen mit unserer dritten Liga zu vergleichen ist. Nach dem Spiel haben Elena und ich noch ein Bier zusammen getrunken und dann war ich auch von der vielen Bewegung und der frischen Luft an dem Tag ganz schoen fertig. Vor allem musste ich recht lange auf ein Taxi warten um vom Centrum zum Haus zu fahren und ich war ganz durchgefrohren, da hab ich mich sehr gefreut, dass Brenda eine heisse Suppe fuer mich hatte, als ich endlich angekommen bin.

Meine tausend Schluessel
und die tausend Schloesser der Haustuer.
Am 21./22. April ist Brenda nach Lima geflogen, ihre Schwester aus Deutschland besuchen, weil die wieder nach hause geflogen ist. Also war ich ganz alleine im grossen Haus, hatte aber zum Glueck einen Kuechenschluessel. Am Samstag Vormittag habe ich natuerlich wieder Fussball geguckt. Dann bin ich in die Stadt gegangen und hab endlich meine vielen, vielen Postkarten abgeschickt, wobei ich der Dame am Schalter noch auf Spanisch erklaeren musste, dass ich lieber ein bisschen mehr zahle und dafuer nur eine Briefmarke bekomme, als dass ich zwei auf eine Karte quetschen muss. Danach habe ich mich mit Stephanie getroffen und ein unvergessliches Erlebnis gehabt: Wir sind zu einer Art Markt fuer Kleidung gegangen. Da ist man in ein Haus rein und ploetzlich war da ein riesiges Labyrinth von Wegen und ueberall kleine Staende, an denen verschiedene Klamotten verkauft wurden. Ich war ganz ueberwaeltigt. Das gleiche gab es dann auch noch mal fuer Schuhe. Echt irre! Abends war ich dann noch ein wenig bei Stephanie und hab mir ihr Zuhause angeguckt. Am Sonntag war ich dann ganz fleissig und bin mittags zum Sport gegangen und hab mich dann abends mit Elena vom hogar getroffen um mit ihr Nudeln zu kochen und ein leckeres Bier zu trinken. Endlich mal wieder richtige Nudeln, nach so langer Zeit ohne, denn ich hatte hier vorher noch keine Nudeln gegessen.
Am Montag war ich leider etwas krank und hatte so ein verlaengertes Wochenende. Zum Mittagessen habe ich mir Nudeln und Tomatensosse in einem kleinen Supermarkt gleich um die Ecke gekauft. Das ganze hat mich grade mal S./2,40 gekostet, also nur 70 Cent! Das habe ich dann auf Brendas tollem Gasherd zubereitet und es war leeeecker.

Rafting!
Dieses Wochenende (28./29.4.) hab ich natuerlich am Samstagmorgen wieder Fussball gehoert und geguckt. War ja auch ein sehr wichtiges Spiel fuer den HSV! Zum Mittagessen gab es Reis und ein Gemisch aus Tunfisch, Zwiebeln und Tomaten mit Limettensaft und Salz und dazu frisch gepressten Orangensaft. Obwohl ich nicht so ein grosser Tunfischfan bin, war das echt lecker.
Nachmittags ging's dann gleich weiter mit Fussball fuer mich, denn Melgar, der oertliche Verein, hatte sein Spiel schon am Samstagabend. Anpfiff war um 17:45 und da es hier jetzt schon immer frueher dunkel wird, war es ein Flutlichtspiel. Es wurden auch etliche Bengalen gezuendet und das sah wirklich gut aus!
Der Misti im Abendlicht
Am Sonntagmorgen musste ich frueh raus und das obwohl ich Samstag nach dem Spiel noch recht lange mit Elena zusammen gesessen hatte. Aber es ging zum rafting. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig nervoes war, aber Brenda hatte sich entschieden mitzukommen und so war ich schon mal nicht alleine. Wir wurden zu einer Halle gebracht, in der die Neopronanzuege und die Schwimmwesten gelagert wurden, und nachdem alle angezogen waren ging's zum Fluss. Dort haben wir einige Sicherheitsanweisungen bekommen und wurden auf zwei Bote mit je vier Personen aufgeteilt. Und schon ging die wilde Fahrt los. Es gab recht entspannte Stellen und auch sehr schwierige, an denen wir echt nass geworden sind, war ja aber nicht schlimm. Die Fahrt selber hat leider nur 45 Minuten gedauert, aber wir hatten echt super viel Spass und niemand ist aus dem Boot gefallen. Natuerlich hatten Brenda und ich anschliessend einen Baerenhunger und sind zu einer Picanteria gefahren, wo es typisches Essen aus Arequipa gibt, zu echt kleinem Preis. Wir haben zusammen mit Getraenken ein bisschen mehr als 4 Euro bezahlt. Nach dem Essen waren wir beide einfach nur noch geschafft.
Nun bricht fuer mich auch schon die letzte Woche in Arequipa an. Ein wenig traurig ist das schon, aber gleichzeitig freue ich mich auch unglaublich auf Zuhause.

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